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Herzraum Yoga Krefeld Mantra Mantrasingen Rezitation

Das Wort Mantra leitet sich von den Worten „Manas“ (Geist oder Psyche) und „Trayate“ (Befreiung) ab. Im klassisch-traditionellen Yoga werden Mantras seit tausenden Jahren benutzt, um eine Verbindung mit dem Göttlichen herzustellen. Sie wirken wie eine Art Zauberspruch auf den feinstofflichen Körper und helfen dem Geist, sich auf einen Punkt zu konzentrieren, was in der Meditation sehr hilfreich sein kann.

Das Singen im Allgemeinen offnet das Herz, lässt Energien fließen, bringt uns Freude, hebt die Stimmung und fördert die Gesundheit. Das Singen oder Rezitieren von Mantras wirkt zudem auf eine besondere Weise, die in der Ausrichtung auf das Gottliche gesehen wird. Die Sprache spielt hierbei eine große Rolle. Heilige Sprachen, wie Latein, Arabisch oder Hebräisch wirken auf unseren feinstofflichen Körper auf besondere Weise. Die altindische Sprache Sanskrit, die älteste heute bekannte Sprache, ist für seine besonders tiefgehende Wirkung bekannt.

 

Ein Mantra ist eine mystische Energie, die in eine Klangschwingung eingeschlossen ist. Swami Vishnu-Devananda

Beim langen Wiederholen von Mantras verändern sich die Schwingungen unseres gesamten Körpers (physisch, energetisch und feinstofflich) ein wenig. Dies verändert unser Empfinden, unsere Emotionen und beruhigt unseren Geist. Die unterschiedlichen Mantras haben dabei einen jeweils eigenen Fokus und unterscheiden sich dadurch etwas in ihrer Wirkung.

Ein Mantra hilft uns also zum einen, unseren Geist zu fokussieren und zum anderen, bestimmte Aspekte in uns hervorzurufen, die wir gerne integrieren bzw. pflegen wollen.

 

Mantras als Kirtan

Mantras können rezitiert oder auch melodiös gesungen werden. Letzteres wird „Kirtan“ oder auch „Chanten“ genannt. Dieses Singen wird in vielen Traditionen und auch verschiedenen Religionen (z.B. Gospel, Sufi-Gesänge) gepflegt.

Kirtans werden traditionell mit dem Harmonium oder anderen Instrumenten begleitet gesungen. Hierbei ist es üblich, dass eine Person das Mantra vorsingt und im Anschluss singt man gemeinsam. Auf diese Weise entsteht der typische Wechselgesang. Kirtan sollte mit Gefühl, Hingabe und Freude gesungen werden. Oft werden dabei im Raum Rhythmusinstrumente benutzt, die das Klangerlebnis abrunden und unseren inneren Rhythmus harmonisieren.

In unserem Satsang kannst Du das Mantra-Singen nach Herzenslust ausprobieren. Wir beschränken uns dabei nicht auf Sanskrit-Mantras, sondern schauen über den Tellerrand hinaus. Andere Traditionen und auch die sogenannte „weltliche“ Musik bieten wunderschöne Lieder, die den Geist beflügeln. Nach alter Tradition darfst Du gerne Lieder beisteuern. Sprich uns darauf vorher an, dann planen wir Dich mit ein.

Du kannst den Kirtans auch lediglich lauschen und Dich durch sie entspannen oder tiefer in Deine Yogapraxis führen lassen. Hierzu bieten sich unsere meditativen Klang- und Mantra-Yogastunden und Klangreisen an.

Das Anrufungsmantra ist eine Abfolge mehrer Mantras, die typischerweise in dieser Reihenfolge rezitiert werden, wenn man etwas neu beginnen möchte (z.B. eine Yogastunde). Zunächst Ganesha für die Beseitigung von Hindernissen. Dann Subrahmanya, Ganeshas Bruder, für Schutz und innere Kraft. Saraswati für Intuition, Kreativität und Offenheit. Folgend die Energie des Gurus, des inneren Lehrers, der die spirituelle Entwicklung fördert. Die Energie der Yogameister unserer Tradition Swami Sivananda und Swami Vishnu-Devananda und zuletzt Shakti, der weibliche Aspekt, der uns mit der nötigen Energie versorgt.

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Herzraum Yoga Krefeld Kirtan Mantrasingen Begleitung Gitarre Harmonium

 

Mantras in der Yogastunde

Unsere Yogastunden werden von Mantras umrahmt und auch während der Stunde werden hin und wieder Mantras rezitiert bzw. gesungen, damit Dein Körper auch im Feinstofflichen in Bewegung versetzt wird, das Herz sich öffnet und die Energien fließen. Im Folgenden findest Du häufig eingesetzte Mantras, damit Du sie fürs Mitsingen üben kannst und ihren Sinn besser verstehst.

 

Pranava Mantra – Om

 

oṃ

ॐ – Das Om ist der universelle Klang. Man sagt, mit dem Om begann das Universum und mit ihm wird es enden. Om ist das Universum. Om ist Gott. Om steckt in allem. Beim Singen oder Rezitieren des Om ist die entspannende Wirkung deutlich spürbar. Om entfaltet seine Wirkung also sofort. Om besteht aus den Silben A – U – M und Stille. Dies bedeutet die Trinität und in der Stille das Allumfassende, Universelle. Mehr über das Om findest Du in diesem schönen Beitrag von einem meiner Lehrer Narada.

 

So Ham

 

so ham

So Ham ist der Klang unseres Atems. Einatmen „So“ – Ausatmen „Ham“. So Ham bedeutet übersetzt „Ich bin DAS“. Es ist ein vedantisches Mantra. So Ham beantwortet uns die Kernfragen des Lebens: Wer bin ich? Wo komme ich her? So Ham ist somit ein sehr machtvolles Mantra, welches Dir die Fähigkeit verleiht, Dein Selbst zu erkennen.

 

Panchakshara Mantra

 

oṃ namaḥ Śivāya

„Panchakshara“ bedeutet „Fünfsilbig“. „om namah“ bedeutet „Ich grüße“. Da das Shivamantra übersetzt werden kann mit „Ich grüße das Göttliche in Dir“, wird es gern als Grußformel benutzt. Die Fünfsilbigkeit wird auch mit den 5 Elementen Feuer, Wasser, Luft, Erde und Raum gleichgesetzt. Shiva, der göttliche Aspekt der Zerstörung bzw. des Beseitigens, wird auch selbst als das eine höchste Bewusstsein angesehen und verehrt.

 

Ashtakshara Mantra

 

oṃ namo nārāyaṇāya

„Ashtakshara“ bedeutet „Achtsilbig“. Hier wird das Om mitgezählt. Es ist das Hauptmantra Vishnus, dem erhaltenden Aspekt des Göttlichen und wirkt, in dem es uns das Göttliche in allen Wesen sehen lässt. Dies führt zu einer friedvollen Lebenseinstellung, innerer Ruhe und Geduld. Narayana, ein Name Vishnus, bedeutet „Der in allen Wesen wohnende“. Dieses Mantra hat auch Einfluss auf Deine Handlungen. Sie mögen aus göttlichem Bewusstsein heraus entstehen.

 

Dvadashakshara Mantra

 

oṃ namo bhagavate vāsudevāya

„Dvadashakshara“ bedeutet „12-silbig“. „Bhagavate“ bedeutet Gott. Vasudeva ist einer der vielen Namen von Sri Krishna, dem Lehrer in der Bhagavad Gita und bedeutet „Licht in allen Wesen“. Krishna, die 8. Inkarnation Vishnus steht für Freude, Leichtigkeit und das Sehen von Gott in Allem. Sein Versprechen in der Gita lautet, dass er zu jeder Zeit wiedergeboren wird, um Gerechtigkeit wiederherzustellen, das Gute zu beschützen und das Böse zu zerstören.

 

Gayatri Mantra

 

oṃ bhūr bhuvaḥ svaḥ – tát savitúr váreniyaṃ – bhárgo devásya dhīmahi – dhíyo yó naḥ pracodáyāt

 

ॐ भूर्भुवः स्वः तत्सवितुर्वरेण्यं भर्गो देवस्य धीमहि धियो यो नः प्रचोदयात् Gayatri Mantra

Das Gayatri Mantra erfreut sich äußerster Beliebtheit, weil es sich nicht an einen speziellen göttlichen Aspekt oder einen konkreten Gott wendet, sondern an das göttliche Licht. „Göttliches Licht, Du hast alle drei Welten (Bhur Loka, Bhuvah Loka, Swah Loka) aus Dir selbst geschaffen. Wir verehren Dich, meditieren über Dich. Erleuchte und durchdringe uns mit Deinem Glanz.“ Es wird als das heiligste Mantra der Veden angesehen und wurde bis vor wenigen Jahrzehnten nur im Geheimen von Lehrer zu Schüler weitergegeben. Die Wirkung des Gayatri Mantras ist deutlich spürbar, was wohl ebenfalls ein Grund für seine Beliebtheit ist. „Gayatri“ ist das benutzte Versmaß und auch die Bezeichnung der Göttin, die über dieses Mantra wacht.

 

Krishna Maha Yogin

 

Kṛṣṇa Kṛṣṇa maha yogin – bhaktanam abhayamkara – govinda paramananda – sarvam me vasha mana ya

„Krishna, Du großer Yogi – Nimmst die Angst von allen Verehrern – Govinda (weiterer Name Krishnas, der „Hirte“ bedeutet), höchste Glückseligkeit, hilf mir, dass ich mich nich hilflos ausgeliefert fühle.“ Dieses Mantra bringt Erfolg und schützt gegen negative Einflüsse.

 

Shakti Mantra

 

oṃ aim hrīm klīm cāmuṇḍāye vicce namaḥ

Das Shaktimantra ist ein sehr mächtiges Mantra, das die Kraft der weiblichen göttlichen Aspekte beinhaltet. „Aim“, „Hrim“ und „Klim“ sind die einsilbigen („Bija“-)Mantras von Saraswati, Durga und Laxmi. „Chamunda“ ist ein Name Kalis. Shakti ist die uns innewohnende Kraft, insbesondere die Kraft der göttlichen Mutter.

 

Lokah Samasta

 

lokāḥ samastāḥ – sukhino bhavantu

Vergebung ist die erhabenste Form eines Gedankens. Allen Wesen, ohne Einschränkung, Glück und Harmonie zu wünschen, fördert somit die reinste Form des Denkens. Diese Segenswünsche sind besonders gut am Ende einer Yogastunde platziert, da wir dann meist in Harmonie sind. Wenn wir mit diesem Segen Liebe verschenken, profitieren alle Beteiligten davon, denn Liebe vermehrt sich, wenn sie verschenkt wird.

 

Asatoma Sat Gamaya

 

oṃ asato mā sad gamaya – tamaso mā jyotir gamaya – mṛtyor māmṛtaṃ gamaya

Das Asatoma Mantra drückt den Wunsch aus, zu Klarheit zu gelangen, das Leben zu verstehen, zu ergründen, wer wir wirklich sind. Es bittet auch um Unterstützung. Eine mögliche Übersetzung lautet „Om – Führe mich vom Unwirklichen zum Wirklichen – Von der Dunkelheit zum Licht – Von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit“. Dabei geht es letztlich nur darum, zu erkennen, was bereits da, aber verhüllt ist.

 

Om Purnamadah

 

oṃ purnamadah purnamidam purnat – purnamudachyate – purnasya purnamadaya – purnameva vashishyate

Eine wunderbare Beschreibung des Universellen Einen, das Nicht-Duale, das Eine ohne ein Anderes. „Om – Dies ist unendlich, das ist unendlich. Als dem Unendlichen entsteht das Unendliche. Wenn man Alles aus dem Unendlichen wegnimmt, bleibt das Unendliche übrig.“ Wir leben in unendlicher Fülle und nehmen hauptsächlich Mangel wahr. Hier sind die Hüllen des Bewusstseins am Werk

 

Om Sarva Mangala

 

oṃ sarva mangala mangalye – shive sarvartha sadhike – sharanya tryambake gauri – narayani namostute

Dieses Mantra ist Teil der Dhyana (Meditation) Shlokas, die helfen, den Geist zu fokussieren und auf die Meditation oder die Yogastunde einzustimmen. Angesprochen wird die dreiäugige Mutter Narayani, die Glück bringt und alle Wünsche des Suchers erfüllt. Natürlich sind damit Wünsche gemeint, die Dir wirklich helfen.

 

Om Saha Navavatu

 

oṃ saha navavatu – saha nau bhunaktu – saha viryam karavavahai – tejas vina vadhi tamastu – ma vidvishavahai – om shantih shantih shantih

Dieses Mantra ist Teil eines größeren, den Shanti (Frieden) Mantras. Es betrifft die Lehrer-Schüler-Beziehung und die gemeinsame Entwicklung. „Om – Möge das Göttliche uns beide beschützen. Möge es uns beiden Befreiung schenken. Mögen wir uns beide anstrengen, die Bedeutung der heiligen Schriften zu ergründen. Möge unser Lernen ausgezeichnet sein. Mögen wir niemals miteinander in Streit geraten. Om – Frieden Frieden Frieden“

 

Maha Mrityunjaya Mantra – Om Tryambakam

 

oṃ tryambakaṃ yajāmahe sugandhiṃ puṣṭi-vardhanam – urvārukam-iva bandhanān – mṛtyor-mukṣīya māmṛtāt

 

ॐ त्र्यम्बकं यजामहे सुगन्धिं पुष्टिवर्धनम्उर्वारुकमिव बन्धनान्मृत्योर्मुक्षीय माऽमृतात् Maha Mrityunjaya Mantra

Maha Mrityunjaya bedeutet übersetzt „Das Große Todüberwindende Mantra“ oder „Großes Lebensspendendes Mantra“. Das üblicherweise auch einfach „Om Tryambakam“ genannte Mantra wird an mehreren Stellen in den alten Veden genannt. Als ein mächtiges Heilungsmantra fördert es die Gesundheit, kann jedoch auch allgemein als Segen oder als guter Wunsch auf eine Reise mitgegeben werden. Die Energie Shivas wirkt besonders auch bei Sterbenden oder bereits Verstorbenen, um ihnen den Übergang aus dieser manifesten Welt in lichtere Sphären zu erleichtern. Oft müssen noch starke Anhaftungen überwunden werden: Zorn, Wut, Sorge um Hinterbliebene. Das Om Tryambakam spendet hier Frieden und den Angehörigen Trost.

 

Maha Mantra

 

Hare Rāma Hare Rāma Rāma Rāma Hare Hare Hare Kṛṣṇa Hare Kṛṣṇa Kṛṣṇa Kṛṣṇa Hare Hare

Maha Mantra bedeutet „das Große“ oder „das Großartige“ Mantra. Als eine Kombination zweier Aspekte Vishnus, des erhaltenden Aspekts, transportiert es Freude, Liebe, Mitgefühl, Kraft, Lebensfreude und Gesundheit. Hier im Westen ist es durch die „Hare Krishna-Bewegung“ bekannt geworden. Anhänger der Tradition rezitieren und singen dieses Mantra dauerhaft.

 

Hanuman Gayatri

 

oṃ anjaneyaya vidmahe – vayuputraya dhimahi – tanno hanuman prachodayat

Hanuman wird meist als Affengott bezeichnet und mit einem Affenkopf abgebildet. Als Verehrer und Freund Ramas symbolisiert er den menschlichen Geist, der wie ein Affe von Gedanke zu Gedanke springt. Durch seine völlige Hingabe an Rama, dem Sinnbild des Göttlichen, also die Ausrichtung und Konzentration auf einen göttlichen Aspekt (Meditation), wird er beherrscht. So ist Hanuman in der Lage, durch grenzenloses Vertrauen in Rama, mit Leichtigkeit Berge zu versetzen. Ein konzentrierter, klarer Geist ist mächtig und stark.

 

Ganesha Gayatri

 

oṃ tatpurushaya vidmahe – vakratundaya dhimahi – tanno danti prachodayat

Ganesha mit seinem Elefantenkopf steht für einen guten Anfang. Er beseitigt Hindernisse und verhilft zu Erfolg, auch im geschäftlichen Bereich. In Indien gibt es wohl kaum einen Menschen, der keine Figur von Ganesha besitzt. Die Geschichte, wie er zu seinem Kopf kam kann kaum dramatischer sein, ist jedoch ein Bild für unseren Geist, unsere Emotionen, die in einem Augenblick plötzlich hochkochen können und uns zu Handlungen animieren, die wir später bereuen. Ganesha steht auch für die Kraft, das zu tun, was getan werden muss.

 

Anrufungsmantra

 

oṃ gaṃ gaṇapataye namaḥ – oṃ sharavanabhavaya namaḥ – oṃ aim saraswatyai namaḥ – oṃ guṃ gurubhyo namaḥ – oṃ namo bhagavate sivanandaya – oṃ namo bhagavate vishnu-devanandaya – oṃ adi shaktyai namaḥ

Das Anrufungsmantra ist eine Abfolge mehrer Mantras, die typischerweise in dieser Reihenfolge rezitiert werden, wenn man etwas neu beginnen möchte (z.B. eine Yogastunde). Zunächst Ganesha für die Beseitigung von Hindernissen. Dann Subrahmanya, Ganeshas Bruder, für Schutz und innere Kraft. Saraswati für Intuition, Kreativität und Offenheit. Folgend die Energie des Gurus, des inneren Lehrers, der die spirituelle Entwicklung fördert. Die Energie der Yogameister unserer Tradition Swami Sivananda und Swami Vishnu-Devananda und zuletzt Shakti, der weibliche Aspekt, der uns mit der nötigen Energie versorgt.

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